Dienstag, 19. Mai 2009

Schlingerkurs, emotional

It rained and rained and rained and rained
the average was well maintained
and when the tracks had turned to bogs
it started raining cats and dogs

After a draught of half an hour
we had a most refreshing shower
and then the most curious thing of all
a gentle rain began to fall

Next day but one was mostly dry
apart from a deluge from the sky
which wet our party to the skin
and after that, the rain set in

Anonymer Hüttenbuchautor

Das ist nicht tiefgründig, aber wahr- es schüttet und schüttet und schüttet. Das Auto ist nass, innen und aussen und nachts hat es eine Frostschicht, die Fenster sind dauerbeschlagen. Die Joggingschuhe durchweichen und stinken sofort und die Berge sind verhangen. Leo hat irgendein Magendesaster und friert in seinem windigen Schlafsack, während ich die Schönheiten des kleinen Touristenortes zur Genüge erkundet habe. Was Leo anlangt, war ich eigentümlich inkonsequent, ich gebe es zu. Erst ihn verlassen und ihn dann doch wieder herzitieren und umzirzen. Ich habe mir in der letzten Zeit vor allem erzählt, was uns trennt, nun betrachte ich eher, was uns verbindet. Das hilft ungemein, ich habe das Gefühl, einen neuen Menschen kennenzulernen. Er unterhält sich nun auch eher mit den Leuten in unserem Lakeview Holiday Park und ist auch sonst sehr emsig dabei, alles mögliche Neue aufzusaugen. Sogar in die Bibliothek scheint er nun gerne zu gehen. Es mag schon sein, ich weiss nicht genau, wonach ich suche. Durch Nachdenken und Kopflastigkeit, scheine ich es bis jetzt nicht gefunden zu haben. Vielleicht sollte ich einfach meinem Gefühl folgen. Es fühlt sich gut an, dass er wieder da ist, wir sind ehrlich und reden über Dinge, die wir schwierig finden. Vielleicht gibt es nciht mehr Garantie.
Diese Regentage sind wie ein langes Wochenende daheim- laufen, lesen, Internet, was Nettes kochen. Ich entwickle immer wieder so etwas wie ein schlechtes Gewissen über meinen mangelnden Aktionismus, schliesslich bilde ich mir ein, ich hätte die Pflicht, Neuseeland zu erleben und soviel wie möglich zu sehen. Aber nein, ein bisschen rumhängen und lesen muss drin sein. Zumindest offiziell bin ich schliesslich nicht auf der Flucht und gegen das Wetter kann ich nichts machen als warten, bis alles wieder wandertauglich wird.

Mein Skigebiet, in dem ich das Arbeiten anfangen könnte, hat ganze vier Lifte. Gut, ich könnte auch zu den anderen Bergen wechseln. Aber ich glaube eher, ich leihe mir in einem anderen, grösseren Gebiet, für einen Tag die Ausrüstung und sause die Berge rauf und runter. Dann war ich skifahren und kann weiter nach Australien und dort wieder arbeiten. Das Tourengehen muss ich noch näher auskundschaften.

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