Freitag, 5. Juni 2009

Auf die Insel vor der Insel



Ich hab vergessen zu erwähnen was es mit dem sausage capital Tuatapere auf sich hat- nicht viel, irgendwann ist der Metzger dort zum Oberwurster im Radio ernannt worden, nun gibts ein Riesentratra. Soll uns nciht weiter stören, die Wurst schmeckt wie alle anderen auch- nicht...

Ich habe nun zwei Tage in Invercagill verbracht, der einzigen Stadt Neuseelands, in der man keine Studiengebühren zahlen muss, weil die Leute von hier ständig weggezogen sind. Hier kann man Tuataras im Museum anschauen, die ältesten lebenden Exen der Welt. Sehr munter, wenn sie Babies sind, sehr ruhig, wenn sie älter werden, wie Henry, der Opa, der mit 110 das erste Mal ernst machte mit Nachwuchs. Vorher war er unleidlich, hatte er doch eine Zyste am Schwanz, nach deren Entfernung sein Charakter ins Liebliche umschwenkte. Ihr seht auch einen Knochen eines Moa, ein Laufvogel, der bis zu drei Meter gross wurde, aber leider ausgerottet wurde. Immerhin warens wohl nicht die armen Possums, die ihn niedergestreckt haben. Sonst werden sie aber für fast alles verantwortlich gemacht: Rückgang der Arten und Schwund des Busches. Auch die Kaninchen mag man hier gar nicht und die Wiesel sind auch unbeliebt, fressen sie doch die Vogeleier und haben vor allem keine Fressfeinde, sondern nur den Menschen, der sie mit Gift 1080 aus dem Flieger erschlägt.

Ansonsten ist das hier ein Örtchen zum ein wenig shoppen und Studien für Australien betreiben- Queensland wäre jobmässig wohl günstig. Ich motiviere mich gerade, Anfang Juli dorthin zu fliegen.

Hier habe ich das gute alte Couchsurfen genutzt udn bin in einer einigermassen chaotischen MusikerWG untergekommen. Vier Leute und bis zu neun Couchsurfer, die sich im Wohnzimmer drängen. Jung und freundlich und ein bisschen schräg, mir ist das nur recht, vor allem sowas wie ein fester Wohnsitz, tata! Heute fahre ich in den Austernort Bluff, um von dort mit der Fähre nach Stewart Island überzusetzen. Dort erwartet mich Gavin, ein wwoofing Gastgeber, der sich mit seinem Garten auf Armageddon vorbereiten will, wie er sich im Wwoofbuch selbst beschreibt. Auf der Insel gibt es insgesamt 20 km Strasse und wohl keinen Handyempfang, dafür viel von meinem Lieblingsbusch, Delfine, Wale und viele Vögel. Heisst es- mal sehen!

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